
Naughton Cider Company
Balmerino, Fife, Schottland
Naughton Cider – Apfelschaumwein mit Champagner-DNA Die Naughton Cider Company bringt über 20 Jahre Erfahrung aus der Welt des Champagners in die Cider-Herstellung ein – und das schmeckt man. Das Ziel: einen Cider zu schaffen, der rein, elegant und charaktervoll ist. Einen Cider, der zeigt, was im Apfel wirklich steckt. Kein Mainstream, sondern Cider mit Haltung – aus Äpfeln vom eigenen umfriedeten Garten und handverlesenen Obstgärten in der Region (und ein paar weiter entfernten Ecken).
Traditionelle Flaschengärung wie beim Champagner
Die Herstellung folgt der Méthode Champenoise: Vergoren wird mit Champagnerhefe in Fässern, die bereits Champagner gesehen haben. Danach reift der Cider – oder besser gesagt: der Apfelmost – 10 Monate auf der Hefe, bevor er in Flaschen gefüllt wird.
Für die feine Perlage wird beim Abfüllen nochmals Hefe und etwas Zucker zugegeben. Dann heisst es: warten! Mindestens 2 Jahre Flaschenlagerung, bei manchen Cuvées auch deutlich länger. Danach wird von Hand degorgiert und verkorkt – so wie beim richtig guten Schaumwein. Cider wie kein anderer
Das Ergebnis ist ein aussergewöhnlicher Cider, der sich mit Schaumweinen messen kann – frisch, feinperlig, komplex und gleichzeitig herrlich zugänglich. Ideal als Aperitif, zu feiner Küche oder einfach als neue Entdeckung für alle, die Cider bisher unterschätzt haben.
Unser Savoir-faire – 5 Zutaten für aussergewöhnlichen Cider
Guter Cider beginnt nicht bei der Flasche – sondern bei der Haltung. Bei Naughton Cider setzen wir auf kompromisslose Handarbeit, präzise Kellertechnik und jahrzehntelange Erfahrung aus der Champagne. Hier sind unsere 5 entscheidenden Zutaten für echten Charakter im Glas:
- Handgelesenes Obst – mit perfektem Timing
Wir nehmen nicht irgendeinen Apfel – wir nehmen die besten. Entscheidend ist der Moment: genau dann, wenn Säure, Frische und Fruchtgewicht im Einklang sind. Alle Äpfel werden von Hand gelesen und innerhalb von 48 Stunden gepresst – direkt vom Baum ins Fass.
- Kaltvorklärung – Ruhe bringt Klarheit
Gleich nach dem Pressen lassen wir den Apfelmost 24 Stunden kalt ruhen. Dadurch klärt sich der Saft auf natürliche Weise – ein wichtiger Schritt für Reinheit und Stabilität in der späteren Flaschengärung.
- Temperaturgeführte Gärung – Frische unter Kontrolle
Die Primärgärung findet bei konstant 15 °C statt. Das hilft, die Frische, Eleganz und Lebendigkeit im Cider zu bewahren. Wer feine Perlage und Präzision will, muss hier ganz genau arbeiten.
- Barrique & Hefelager – Apfel trifft Eiche
Unsere Fässer kommen von ausgewählten Champagner-Winzern, jedes Fass hat mindestens zwei Ernten hinter sich, bevor es bei uns zum Einsatz kommt. Die Kombination aus zarter Holznote und knackigem Apfel bringt Tiefe, Struktur und Charakter. Und: jede Apfelsorte wird einzeln vinifiziert – das gibt uns maximale Freiheit beim Cuvetieren.
- Gesteuerte malolaktische Gärung – cremige Textur, samtiger Abgang
Unsere Äpfel bringen von Natur aus viel Säure mit – gut so! Aber zu viel davon? Muss nicht sein. Dank unserer nördlichen Lage haben wir brillante Frucht – und durch malolaktische Gärung (Umwandlung von Apfelsäure in Milchsäure) entsteht ein runder, weicher Cider mit cremigem Mundgefühl. Dazu erwärmen wir die Fässer sanft im Frühjahr – und lassen der Natur ihren Lauf.
Unsere Obstgärten – Apfelvielfalt aus dem Norden
Naughton Cider entsteht im Herzen von North East Fife, einer Region in Schottland, die für ihre Obsttradition bekannt ist. Kalte Winter und lange, helle Sommer sorgen hier für ideale Bedingungen. Auf über 56 Grad nördlicher Breite geniessen unsere Apfelbäume besonders viele Sonnenstunden – ein echtes Geschenk der Natur. Ein historischer Garten mit neuer Energie
Der erste Obstgarten stammt aus dem 18. Jahrhundert, wurde aber gegen Ende des 19. Jahrhunderts verlegt – in einen knapp 1 Hektar grossen, ummauerten Garten, der schnell zur fruchtbaren Oase wurde. In den 1960er-Jahren geriet er in Vergessenheit – bis wir ihn 2018 wieder zum Leben erweckt haben. Seitdem steckt viel Liebe und Arbeit in seiner Wiederherstellung.
Neben der Pflege des alten Gartens haben wir 12 weitere Hektar angelegt und mehr als 1500 Apfel- und Birnbäume gepflanzt – viele davon alte, fast vergessene Sorten mit besonderem Charakter. Heute wachsen bei uns über 100 verschiedene Varietäten, jede mit ihrer eigenen Geschichte. Biodiversität statt Spritzmittel
Wir setzen konsequent auf Natur statt Chemie – das heisst: keine Herbizide, keine Pestizide. Dafür gibt es bei uns 7 Bienenvölker, dazu wachsen Beeren, Steinobst und viele alte Bäume, die den Obstgärten das ganze Jahr über Leben und Vielfalt geben. Ein Netzwerk aus Charaktergärten
Unser Herzstück ist der ummauerte Garten auf Naughton Farm, doch wir arbeiten auch mit anderen aussergewöhnlichen Obstgärten in Schottland und ganz Grossbritannien zusammen. Ihre erfahrenen Obstgärtner:innen liefern uns Jahr für Jahr handverlesenes Top-Obst – mit Sorgfalt, Handarbeit und echtem Verständnis für den Apfel.
Was bedeutet «Traditional Method» eigentlich?
Die Traditionelle Methode (auch bekannt als «Méthode Champenoise») hat ihren Ursprung im 16. Jahrhundert – und obwohl sie oft mit Frankreich und dem Champagner in Verbindung gebracht wird, liegt ihr Ursprung vermutlich in Grossbritannien. Und zwar: in der Ciderproduktion!
Was heute als Standard in der Schaumweinwelt gilt, begann wohl mit Apfelsaft, Hefe und einer Idee. Der Ablauf – Schritt für Schritt zur Perlage
Zuerst wird frischer Apfelsaft zu einem klaren, trockenen Cider vergoren (Primärvergärung). Dieser wird dann zusammen mit etwas Zucker und Hefe in die Flasche gefüllt. Die Hefe beginnt, den Zucker zu verstoffwechseln – dabei entsteht eine kleine Menge Alkohol und eine grosse Menge CO₂. Voilà: die Bläschen sind geboren.
Die Flaschen lagern dann über mehrere Jahre – und entwickeln dabei das, was man autolytische Aromen nennt: Noten von Brioche, Gebäck und Nuss, wie man sie auch aus gutem Champagner kennt. Rütteln, Degorgieren, verkorken
Wenn der Cider fertig gereift ist, beginnt das Rütteln («Riddling»): Dabei werden die Flaschen über Wochen hinweg gedreht, damit sich die Hefereste im Flaschenhals sammeln. Danach folgt das Degorgieren – die Hefe wird entfernt, Flasche verkorkt, mit Drahtkorb versehen, fertig.
Das Ergebnis: ein Cider mit feiner Perlage, Tiefe und Struktur – weit weg vom Image des einfachen Apfelgetränks.

Unsere Fässer – Charakter aus der Champagne
Bei Naughton Cider spielen Fässer eine zentrale Rolle – nicht als Deko, sondern als echtes Werkzeug zur Veredelung des Apfels. Seit Jahrhunderten werden Holzfässer in der Wein- und Ciderherstellung eingesetzt – heute sind sie selten geworden, vor allem aus Kostengründen. Wir setzen trotzdem (oder gerade deswegen) auf sie. Warum? Weil sie dem Cider Tiefe, Eleganz und Struktur verleihen. Eichenfässer mit Geschichte – aus der Champagne
Dank unserer engen Verbindung zur Champagnerwelt beziehen wir unsere Fässer ausschliesslich von ausgewählten Winzern der Region. Jedes Fass wurde bereits für mindestens zwei Ernten in der Champagne genutzt, bevor es zu uns kommt. So entsteht ein feines Gleichgewicht zwischen Eiche und Apfel – ohne den Fruchtcharakter zu überdecken. Jede Apfelsorte, jedes Fass – individuell behandelt
Wir vinifizieren jede Apfelsorte separat – und setzen dabei auf verschiedene Fassgrössen: vom kleinen 114-Liter-Fass bis zum grossen 1000-Liter-Fass, je nachdem, wie viel Struktur und Reifung die jeweilige Sorte verträgt. Diese Vielfalt gibt uns maximale Kontrolle über Stil und Ausdruck – und macht jede Cuvée einmalig.

Typische Produkte dieses Produzenten
